Die innere Freude und Freiheit gedeiht, das schenkt Energie und Kraft für den Alltag. Neue Erfahrungen und Gefühle manifestieren sich, die Beziehung zum eigenen Körper vertieft sich und man fühlt sich verbunden und in sich zu Hause.
Im Vergleich zur herkömmlichen Sexualberatung geht die Sexological Bodywork über Beratungsgespräche hinaus. Mit Atemübungen Körper- und Intimmassagen wird somatisches Lernen ermöglicht.
Meist lassen sich Menschen nur von einem intimen Partner (oder sich selbst) am ganzen Körper berühren. Viele schämen sich sogar, sich selbst anzufassen, geschweige denn von einer Fachperson. Wer seine Schamgefühle überwindet und die ersten Schritte wagt, begibt sich auf den Weg, mit neuen Impulsen die eigene Sinnlichkeit und den Genuss über den Körper tiefer und erfüllter zu erfahren.
Die Sexualität ist unser Energiezentrum, das wussten schon unsere Ahnen. Trotzdem ist in unserem soziokulturellen Umfeld ist die Sexualität noch immer mit vielen Tabus belegt.
Falsche Vorstellungen und Glaubenssätze verunmöglichen vielen Menschen einen gesunden und stimmigen Weg zu einer natürlichen und erfüllten Sexualität. Wird ein so wichtiger Teil unseres Lebens vernachlässigt, wirkt sich das auch auf unsere Gesundheit aus und bringt zahlreiche psychische und physische Probleme mit sich. Wenn die eigene Sexualität unbefriedigend ist, erzeugt dies oft auch Spannungen in den Beziehungsfeldern.
Insbesondere die Sexualität der Frau wird in vielen Kulturen noch immer bewusst unterdrückt. Auch wenn es scheint, als sei unsere moderne Welt übersexualisiert, so ist dies trotzdem nur eine Verzerrung und Irreleitung dieser Kraft. Die mediale Welt projiziert ein falsches Bild und die Menschen leiden darunter, weil sie diesem Ideal nicht entsprechen können. Frustrationen entstehen, welche mit Kompensationshandlungen wie Sucht und Konsum überdeckt werden.
Sexological Bodywork gibt dem Menschen die Kontrolle über sein Energiezentrum zurück.
Du lernst das ganze Potential zu erkennen und zu nutzen. In erster Linie geht es darum, dir den Raum und die Erlaubnis zu geben, neue Erfahrungen zu machen. Bei Sexological Bodywork wird nicht eine Lehre vermittelt, sondern es werden dir vorhandene Ressourcen aufgezeigt, welche du für dich nutzen kannst. Dadurch wird persönliches Wachstum möglich. Du lernst deinen Körper in seiner ganzen Vielfalt kennen. Dabei bestimmst du dein Lerntempo selbst und passt es auf deine eigenen Bedürfnisse an.
Eine Session dauert zwei bis drei Stunden und beinhaltet ein Beratungsgespräch und Körperarbeit wie Wahrnehmungsübungen (Mappings), Atemübungen, Ganzkörpermassagen, Intimmassagen, Beckenbodenübungen.
In der ersten Sitzung wird in einem Einführungsgespräch das spezifische Thema der Klientin oder Klienten geklärt und zusammen wird die Methodik besprochen wie dieses bearbeitet werden soll, damit längerfristig eine Veränderung erreicht wird.
Klienten lernen in der Selbstreflexion eigene Muster zu erkennen. Das Thema selbst muss kein Problem oder Einschränkung sein, sondern es können auch gut funktionierende Abläufe verbessert werden. Man darf auch ganz einfach die Blumen im eigenen Garten zu noch schönerer Pracht erblühen lassen.
Im Vorgespräch wird mittels Ressourcenorientiertheit festgelegt, welche Übungen und Massagen eingesetzt werden, um das definierte Ziel zu erreichen. Diese Übungen werden in den einzelnen Sitzungen an die erreichten Zwischenschritte angepasst. Unterstützend werden Körperübungen als Hausaufgabe zwischen den Sitzungen angeboten. So kann der Klient seine neuen Körpererfahrungen trainieren.
In der Körperarbeit wird der ganze Körper berührt, massiert und gedehnt. Mit einbezogen wird auch der Becken- und Genitalbereich. Es geht vor allem um Wahrnehmungen und Sinnesempfindungen.
Die Massagen finden entweder auf dem Boden auf einem Futon statt oder auf einem Massagetisch. Es wird viel Öl oder Gleitmittel verwendet und der Klient oder die Klientin ist in der Regel nackt, der Coach bleibt angezogen.
Bei der inneren Genitalmassagen, sei es in der Vulva (oder Yoni wie die Tantriker sie nennen) oder bei Analmassagen trägt der Bodyworker in der Regel latexfreie Handschuhe. Die Berührungen fliessen nur in Richtung des Empfangenden. Es findet kein Austausch statt.
Nach der Behandlung mit Nachruhephase wird im Schlussgespräch reflektiert, welche Empfindungen und Veränderungen der Klient in seinem Körper erfahren hat und wie er diese nun in sein Leben integrieren kann.
Auch wird er gebeten ein paar Tage nach der Sitzung zu berichten, wie und ob sich sein Körpergefühl verändert hat und wie die gemachten Erfahrungen in der Behandlung nachklingen.
Die Erfahrung zeigt, dass es sinnvoll ist, mehrere Sessions zum gleichen Thema zu absolvieren. Die Abstände zwischen den Sitzungen sind in der Regel drei bis vier Wochen. Die neu gelernten und in den Körper integrierten Erfahrungen bleiben einem dann für den Rest des Lebens erhalten. Trotzdem lohnt es sich, selbst dran zu bleiben, denn nur durch Wiederholung bleibt man in der Übung. Da aber das Trainieren sehr lustvoll ist und Spass macht, geht das wie von selbst.
Sexological Bodywork wurde von Dr. Josef Kramer in Kalifornien entwickelt und ist ein Zusammenfliessen von taoistischer und tantrischer Körperarbeit, welche somatisches Lernen ermöglicht, sowie ressourcenorientiertes Coaching, wo der Klient lernt seine Stärken zu nutzen und in sein Leben zu integrieren.
Ursprünglich entwickelte Kramer neue Methoden, damit homosexuelle Männer in der mit Aids-Angst behafteten Achtzigerjahren auch ohne direkten sexuellen Kontakt trotzdem eine befriedigende Sinnlichkeit leben konnten. Frühere Namen dieser Methode hiessen Body Electric School und Taoistische Erotische Massage. Zusammen mit Dr. Annie Sprinkle, einer führenden Persönlichkeit im Bereich Befreiung der weiblichen Sexualität, wurde Sexological Bodywork entwickelt und wird heute in den USA und in Europa als neues Berufsbild gelehrt.
Sexological Bodywork ist eine der wenigen Methoden, die auch explizite Berührungen und Massage der Genitalien in die Arbeit mit einbezieht. Bei allen anderen Massageformen werden die erogensten Zonen ausgelassen und jeglicher Kontakt vermieden. So bleiben gerade jene Bereiche des Körpers, welche am meisten Sinnesempfindungen ermöglichen dabei hungrig aussen vor. Was bleibt ist oft ein Gefühl der Nichtverbundenheit im Körper. Andere Beratungsmethoden arbeiten nur über den Intellekt und erreichen daher nie die Effizienz, welche direktes Erfahren im Körper ermöglicht.
Dalai Lama
Es ist für alle erwachsenen Menschen, egal welchen Geschlechts, sexuelle Ausrichtung oder soziale Schicht. Manche möchten spezielle Probleme angehen, andere sind schon glücklich mit ihrer Sexualität, möchten ihre Verbundenheit aber noch vertiefen oder die Genussfähigkeit auf noch höhere Ebenen bringen.
Menschen in psychiatrischer Behandlung oder Personen die sich körperlich nicht anstrengen dürfen, sollen sich zuvor mit ihrem Arzt absprechen. Ebenso sollen sich Personen mit ansteckenden Krankheiten zuvor bei einem Arzt behandeln lassen.
Falls du die persönliche Hygiene vor der Behandlung noch auffrischen willst, oder nach einer öligen Massage dich wieder alltagsgerecht herrichten willst, steht ein Badezimmer zur Verfügung.
Ja, direkt vor dem Haus, am Ende der Strasse ist genügend Platz da.
Du darfst deinen eigenen Lungi oder ein Strandtuch zum Umbinden mitbringen. Es ist jedoch alles vorhanden, wenn jemand keine persönlichen Tücher dabei hat.
Das ist kein Problem. Wir werden zusammen die für dich passende Lösung finden.
Sollte sich eine Berührung unpassend anfühlen, so kann und soll dies jederzeit mitgeteilt werden. Alle Berührung sollen sich angenehm anfühlen. Es geht nie darum einen Schmerz auszuhalten oder ehemalige Verletzungen zu reinszenieren. Das ist nicht das Ziel der Arbeit, im Gegenteil, der Körper soll lernen die sinnlichen Gefühle als lustvoll zu speichern. Für ein Wachstum in vielen Bereichen kann es aber manchmal angebracht sein, die emotionale Komfortzone zu verlassen und einmal an Grenzen zu gehen, beziehungsweise diese bewusst kennenzulernen und zu respektieren, ohne sie zu übertreten.
In meinen Augen nicht. Es findet kein gegenseitiger Austausch statt. Der Coach begleitet den Klienten damit er sich seiner Körperfunktionen bewusst wird und ermöglicht ihm dadurch auch ein Wachstum in der Sexualität mit dem Partner. Seine Beziehung profitiert davon. Es gibt immer Personen, welche eine spezielle Vorstellung davon haben, was Treue ist. Ich ermutige trotzdem zur Kommunikation mit dem Partner um dies innerhalb der Beziehung zu klären. Sollte dies aus einem Grund nicht möglich sein, so kannst du dich auf meine Schweigepflicht und Diskretion verlassen.
Nein, zur Zeit nicht. Die sexuelle Gesundheit wird bis dato immer noch definiert als rein organisches Funktionieren. Vielleicht ist es eines Tages so weit, dass diese Steigerung der Lebensfreude eine anerkannte Form der Gesundheitsvorsorge ist. Der Verband EASB arbeitet daran, dass sexuelle Bildung / Sexological Bodywork eine anerkannte Methode wird.
Des weiteren halte ich mich an die ausführlichen Richtlinien des Europäischen Sexological Bodyworker Verbandes EASB. Du findest weitere Informationen auf der Webseite des Verbandes.